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Erdrosselt

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Beitrag von Phönixfeder So 29 Aug 2010, 10:47

Eine neue Übung.

Wir schlüpfen in den Körper eines Mörders, suchen uns eine Person und erdrosseln sie.
Zu beachten:
Wir sind männlich
keine Personenbeschreibung des Mörders
kein langes rumfackeln


Opfer wird ausgemacht, Hilfsmittel gezückt, Opfer getötet.

Ihr seht schon, hier geht es nicht um die Feinheiten drumherum, sondern nur ums Geschehen = den Mord, der so präzise wie möglich dargestellt werden soll.

Wie immer gibt es kein Beitragslimit.
Länge des Textes, höchstens eine halbe DIN A 4 Seite / mindestens Schriftgröße 12


Viel Spaß dabei, bin schon sehr gespannt
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Beitrag von Phönixfeder Do 07 Okt 2010, 10:47

Er hockte hinter dem Maueransatz, der den großen Garten umrandete und wartete auf den alten Gutsherrn, der endlich zu seinem allabendlichen Spaziergang, durch seinen großen Garten aufbrach.
Seine Hand zuckte zu seiner Tasch, fasste das dünne, gekordelte Band und zog es ins Freie.
Dann stand er auf und huschte dem Alten lautlos hinterher. Nur ein laternenloser Platz, dann würde er seine Rache nehmen und dem Bastart zeigen, wer Herr des Anwesens sein sollte. Der Alte trat um eine Biegung herum und nun hatte sein Verfolger den perfekten Ort. Hier war es dunkel genug und niemand konnte in diesen Bereich des Gartens sehen.
Er beschleunigte seine Schritte,griff nach einem herumliegenden Ast und schlug dem alten Mann damit in die Kniekehlen, das dieser auf den Boden sackte.
Schnell war sein Verfolger bei ihm, schlang das Band um den Hals seines Opfers und zog ihn damit zu sich heran.
"Du hast gedacht du könntest dir alles unter den Nagel reißen, was? Hast gedacht du könntest meinen Vater ermorden lassen und dann in Ruhe leben, was? Ich werde dir zeigen was du verdient hast.", zischte er in den Nacken seines Onkels und mit jedem Wort, zog er die Schlinge fester zu. Der alte Mann röchelte und versuchte die Schlinge zu packen, doch seine morschen Arme und Finger waren zu schlapp. Sein Neffe ließ sich zeit, er wollte den verhassten Onkel leiden sehen, den Schmerz fühlen, den dieser nun durchlitt und das Flehen das er ausröchelte genießen, ehe er die Schlinge so fest zuzog, das sein Opfer keinen Atemzug mehr ausführen konnte. Und selbst dann hielt er den Strick gespannt und zog fester und fester, bis er sicher war, seinem Onkel jede Lebenskraft geraubt zu haben. Unberührt stieß er die Leiche von sich und zog die Schlinge vom leblosen Körper, um sie wieder in seiner Tasche verschwinden zu lassen. Und wärend er nun davon rannte, began es zu regnen, doch das störte ihn nicht. Er musste das Land nun wieder verlassen und darauf warten das er und seine Mutter, vom Tot des Onkels unterrichtet wurden und er war sich sicher, das ihm niemand etwas nachweisen konnte, denn niemand hatte sein Aufbrechen in der kleinen Stadt mitbekommen und niemand würde seine Rückkehr bemerken, oder den Moment, andem er all seine Sachen verbrennen würde, die er gerade am Leibe trug.


Zuletzt von Phönixfeder am Do 07 Okt 2010, 13:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Gast Do 07 Okt 2010, 12:39

Schön grausam :)
Beim Erdrosseln stirbt der Mensch durch abdrücken der Blutzufuhr, nicht durch ersticken (okay, sicherlich dadurch auch, aber ...).
Ich würde die Sätze etwas kürzen, um mehr Geschwindigkeit in den Text zu bekommen.
Was bin ich wieder für ein Klugscheisser.
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Beitrag von Phönixfeder Do 07 Okt 2010, 13:46

Das Abdrücken einer Blutzufuhr ist, für mich schwer zu beschreiben, da wird es wohl reichen wenn ich die Erstickung beschreibe.

Die Sätze noch kürzer, damit mehr Geschwindigkeit hinein kommt? An welchen Stellen meinst du denn? Oder komplett.
Weil schnell sollte der ja nun auch nicht sterben, deswegen hab ich versucht den Text auf für den Leser etwas anzugleichen.
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Beitrag von Gast Do 07 Okt 2010, 17:27

Vielleicht so, aber wir schreiben auch unterschiedlich. Daher wie immer nur ein Vorschlag, ohne die Gewissheit ob es nun besser oder schlechter ist. Nur ein klein wenig anders.

Er hockte hinter dem Maueransatz, der den großen Garten umrandete. Dort wartete er auf den alten Gutsherrn, der allabendliche einen Spaziergang durch seinen großen Garten machte.
Als er ihn sah, zuckte seine Hand in seine Tasche. Er zog ein dünnes, gekordeltes Band heraus und huschte dem Alten hinterher.
Nur ein laternenloser Platz, dann würde er seine Rache nehmen und dem Bastard zeigen, wer Herr des Anwesends sein sollte. Der Alte trat um eine Biegung herum. Hier war es dunkel genug und niemand konnte diesen Bereich einsehen.
Er beschleunigte seine Schritte,griff nach einem herumliegenden Ast und schlug dem alten Mann damit in die Kniekehlen, so das dieser auf den Boden sackte.
Er trat hinter ihn, schlang das Seil um den Hals seines Opfers und zog ihn damit zu sich heran.
»Du hast gedacht, du könntest dir alles unter den Nagel reißen, was? Hast gedacht, du könntest meinen Vater ermorden lassen und in Ruhe leben, was? Ich werde dir zeigen was du verdient hast.«, zischte er in den Nacken seines Onkels. Mit jedem Wort, zog er die Schlinge fester zu. Der alte Mann röchelte und versuchte die das Band zu packen, doch er war schon zu kraftlos.
Sein Neffe ließ sich Zeit. Er wollte den verhassten Onkel leiden sehen. Er wollte den Schmerz fühlen, den dieser durchlitt und das Röcheln genießen. Schließlich zog er de Leine zu, so das sein Opfer keinen Atemzug mehr tun konnte. Selbst danach hielt er den Strick gespannt und zog fester und fester, bis sein Onkel unter ihm erschlaffte und er ihn nicht mehr halten konnte.
Unberührt stieß er die Leiche von sich und steckte die Schlinge wieder in die Tasche. Während er davon rannte, begann es zu regnen.
Er musste das Land wieder verlassen und darauf warten das er und seine Mutter, vom Tot des Onkels unterrichtet wurden. Er war sicher, das ihm niemand etwas nachweisen konnte. Niemand hatte sein Aufbrechen in der kleinen Stadt mitbekommen. Niemand würde seine Rückkehr bemerken.
Jetzt musste er nur noch unbemerkt die Sachen, die er am Leibe trug, verbrennen.
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Beitrag von Phönixfeder Mo 11 Okt 2010, 13:49

Danke für deinen Kommentar und deine genannten Beispiele.
Wobei ich es besser finde, doch ein wenig mehr Länge zu lassen, weil ich denke das man als Leser dann auch länger drin ist und sich besser hineinversetzen kann.
Aber das ist eben Geschmackssache...
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Beitrag von Gast Di 12 Okt 2010, 00:05

Darf ich dazu ein Zitat von Hemingway anbringen? Nicht allzu ernst nehmen.

Autoren sollten stehend an einem Pult schreiben. Dann würden ihnen ganz von selbst kurze Sätze einfallen.
tongue

Aber da ich oft genug im Glashaus sitze, sollte ich mich nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen.
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Beitrag von Max Riley Mi 13 Okt 2010, 10:23

Dieses kribbeln im Bauch, es war wieder da. Ungestillt, unbefriedigt und voller Sehnsucht. Meine Hände schwitzten. Ich war nervös, angespannt. Warum eigentlich? Dieses bezaubernde, kleine Geschöpf. Sie wirkte so unschuldig, wirkte so zurückhaltend, so brav. Doch in Wirklichkeit war sie verrucht. Die personifizierte Verführung.

„Was wollen Sie?“
Sie hatte mich angesprochen, spielte mit mir. Ihre dunklen, blauen Augen, sie leuchteten in einem alles sagenden Feuer. Ihre sinnlichen, blutrot geschminkten Lippen, sie bebten vor Erwartung, während sie eine ihrer Strähnen aus der Wange strich, hinter ihrem Ohr verbarg.

„Sie machen mir Angst!“
Eigentlich kannten wir uns nicht. Waren uns nie begegnet. Doch sie schien mich zu durchschauen, wusste wie ich verführt werden mochte. Vorsichtig wich sie zurück, hielt mit einem lächeln Blickkontakt zu mir, lud mich regelrecht ein ihr zu folgen. Mein Puls, er raste. Hitze stieg in mir empor. Das Blut in meinen Adern kochte vor Erregung. Ebenso erging es dieser unglaublichen Schönheit, deren Name ich noch nicht einmal kannte.

„Wenn sie mich anfassen schreie ich!“
Ich sah ihren Atem, mit welch erotischen Geschick sie mir ihre Brust präsentierte. Zarte, weiche Haut, aufgepuscht in einem viel zu engen Dekolletee. Sie wollte mich hier, gleich jetzt, an diesen schmutzigen Ort. Offenbar liebte sie den Kick erwischt werden zu können. Obwohl, zu dieser späten Stunde werden sich keine Kinder mehr auf diesem Spielplatz blicken lassen. Vielleicht aber Teenager? Feiernde, alkoholisierte Gören. So jung wie diese Schönheit ist, könnte man meinen sie sei eine von diesen rotzfrechen Schülerinnen die hier in der Nähe im Internat lebten.

„Ist hier Jemand? Hilfe!“
Sie blickte sich hastig um. Offenbar konnte sie es nicht mehr erwarten mich zu nehmen. Sie wollte wohl sicher gehen das uns niemand bei unserem bevorstehenden Akt stören würde. Sei es drum. Inzwischen war meine Begierde, meine Lust ins unermessliche gestiegen. Ich wollte sie. Jetzt. Auf der Stelle. Völlig egal ob uns Jemand beobachten könnte. Ich wollte in ihr sein. Mich mit ihr vereinen.

„Lass mich los!“
Sie schien zu zaudern. Oder wollte sie mich nur noch mehr betören? Eine härte Variante des Sex? Sie schlug nach mir. Kratzte mich im Gesicht als ich sie umarmte, ihren Hals küsste. Warum nicht? Schließlich bin ich Experimentierfreudig.
„Hilfe!“
Meine Finger gruben sich tief in ihre langen, kastanienbraunen, lockigen Haare. Es gefiel ihr tatsächlich hart gepackt zu werden. Sie stöhnte als ich ihr Haupt in ihren Nacken zerrte.
„Hilfe!“
Sie wand sich in meinen Armen. Schmiegte sich an mich. Rieb ihre Brust an meiner. Ich konnte fühlen wie erregt sie war.
„Hilfe!“
Wieder kratzten ihre Finger über mein Gesicht. Dieser brennende Schmerz. Oh Gott, das fühlte sich so gut an. Sie will es also noch härter. Gut. Ich fand gefallen daran. Mein Hieb warf sie zu Boden auf welchem sie mich bereitwillig erwartete. In purer Erotik räkelte sie sich im feuchten Laub des Herbstes. Ein unbeschreiblicher Anblick.
„Warum hilft mir keiner? HILFE!“
Ungeduldig schob ich mich zwischen ihre Beine. Fixierte ihre Hände über ihren Kopf, hielt sie fest. Sie bewegte bereits ihr Becken. Wild, Ungestüm, konnte es wohl nicht erwarten mich zu spüren.
„Bitte lass mich gehen!“

Oh ja, sie spielte mit mir. Erobert wollte sie werden, verführt. Ihr Nein war lediglich ein Ja für zügelloses Gebärden. Auch ich kann spielen. Viel härter als sie.
„Nein! Nicht! Hilfe!“
Sie zappelte, sie stöhnte, vor allem als ich ihr meinen Gürtel um den Hals schlang, zuzog. Es gefiel ihr. Ihr Körper bebte unter meinem. Sie war wie von Sinnen, wusste vor Extasse nicht mehr wie ihr geschah. Völlig hemmungslos gab sie sich hin. Ihre Augen quollen hervor. Sie schnappte nach Luft, schien kurz vor dem Höhepunkt zu sein.
Ihre Beine schabten in der weichen Erde, suchten nach Halt, während ihre Finger blutige Wunden in meinen Körper rissen. Sie wollte mehr. Ich zerrte weiter am Gürtel. Steigerte ihre Gier nach mir, was sie mit deutlich mehr Lust bestätigte. Wild wurde sie, fordernd, als könne sie nicht genug von mir haben.
Mit unglaublicher Willenskraft schien sie ihre wollüstigen Schreie zu unterdrücken, erstickte sie bereits in ihrer Kehle und dies obwohl ihr Mund weit offen stand. Ihr Teint färbte sich Rot vor Entzückung. Schließlich, als sie den Höhepunkt erreichte, brach sie zusammen, fiel in den laubbedeckten Boden zurück. Eingeschlafen war sie, so sehr gab sie sich mir hin. Vielleicht sollte ich öfter hierher kommen. Hier gibt es mehr so junge, reizende Frauen die nur auf mich warten.




Mal ein etwas anderer Versuch zum Thema erdrossselt...

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Beitrag von Phönixfeder Fr 05 Nov 2010, 18:53

Ja, also das ist nun wirklich einmal eine ganz ander Version.
Finde ich sehr spannend und auch mutig, das du dich daran getraut hast.
Liest sich, für mich ganz gut, aber ich werde es wohl noch einmal lesen und dann meinen abschließenden Kommentar schreiben.
Aber fürs erste: Daumen Hoch!
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Beitrag von Phönixfeder Mi 05 Jan 2011, 21:56

Bis zum Äußersten hatte er mich gereizt, mit seinem Gejammer über den Nichtsnutz den ich anscheinend darstellte und den er durchfüttern musste, seit meine Mutter gestorben war. Auf dem Sterbebett, hatte er es seiner Schwester versprochen und nun, als ich wusste, das es ihm nur um das Erbe ging, das mir heute überschrieben wurde und das er verlangte, hatte ich ihn zur Rede gestellt.
Eine Missgeburt nannte er mich eine Leichte meine Mutter, die auf einen Trottel hereingefallen war. Und er, er hatte mich seid Jahren am Hals, ließ kein gutes Wort an mir oder meiner Familie.
Schnell lagen meine Hände an meinem seidenen Schal, den sie mir vermacht hatte, mit zitternden Händen, das letzte Zeichen ihrer Mutterliebe.
Ein Geschenk war es und nun das Werkzeug meiner Rache. Ich hörte ihm zu, den Blick gesenkt, lief ich durch sein Wohnzimmer, um seinen hässlichen Sessel herum. Einmal, zweimal, unzählige Male und dann erwachte etwas in mir. Meine Hände packten den Schal, mein Körper beugte sich über die Sessellehne. Schnell, zielsicher legte ich ihm die Seide um den Hals und zog zu, mit aller Kraft, mit aller Wut.
Eine Dirne hatte er sie genannt, wertlos und unrein. Er röchelte, spuckte Speichel und versuchte krampfhaft die Schlinge zu entfernen. Wehrte sich, mit seinen alten, morschen Knochen und hatte sogar Kraft.
Kraft durch die Angst die nun in seinen Augen aufflammen musste, doch ich hatte mehr Kraft als er.
Kraft durch den Hass, der nun in meinen Augen funkelte.
Sein Körper zuckte, seine Glieder verkrampft und die Laute die er von sich gab, widerten mich an und gaben mir Genugtuung zugleich.
Letztendlich verlor er den Kampf, seine Arme sanken leblos zu Boden, die Augen offen und starr, Speichel rann aus seinen Mundwinkeln, besabberten sein feines Hemd.
Ich lächelte befreit, legte ihm seine angequalmte Zigarre auf den dicken Teppich und verließ summend das Haus, durch den, in tiefschwarzer Nacht liegenden Abend.
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