Wasserleiche
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Wasserleiche
So,ihr lieben, hier ist wieder eine Aufgabe für euch!
Die Überschrift sagt bereits fast alles.
Beschreibt das Aussehen einer Wasserleiche.
Versucht so genau wie möglich zu sein.
Die Beschreibung sollte in der dritten Person geschrieben werden.
Geschlecht dürft ihr euch aussuchen.
Keine große Geschichte drum herum, die Wasserleiche soll den Mittelpunkt bilden.
Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen.
Bin gespannt was ihr ausarbeitet.
Phönixfeder
Die Überschrift sagt bereits fast alles.
Beschreibt das Aussehen einer Wasserleiche.
Versucht so genau wie möglich zu sein.
Die Beschreibung sollte in der dritten Person geschrieben werden.
Geschlecht dürft ihr euch aussuchen.
Keine große Geschichte drum herum, die Wasserleiche soll den Mittelpunkt bilden.
Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen.
Bin gespannt was ihr ausarbeitet.
Phönixfeder
Zuletzt von Phönixfeder am Mo 26 Jul 2010, 14:14 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Wasserleiche
Hier kommt mein Versuch, der sich über jedes Kommentar freut.
Die Wasserleiche
Sein leerer Blick starrte verloren in den Himmel, ein Auge weiter geöffnet, als das andere.
Die Männer, die die Leiche gefunden und aus dem modrigen See fischten, hatten ihn auf den Rücken gelegt. Der Wind hatte, die Zeitung, die sie ihm über das Gesicht gelegt hatten längst fort geblasen. Der Körper der Wasserleiche war grünlich angelaufen und um das Doppelte angeschwollen. Seine Adern schimmerten durch die dünne Haut und zeichneten labyrinthartige Muster auf seine schlaffen Glieder.
Die Finger waren verschrumpelt und glichen alten Gummihandschuhen, die jemand aufgeblasen hatte.
Seine schulterlangen Haare waren schmierig und klebten ihm am aufgedunsenen Gesicht. Die Kleidung, die er am Körper trug roch muffig und nach schimmeligen Algen. Seine Schuhe hatten das tödliche Bad nicht überlebt und die Tasche, die er sich über den Oberkörper gehängt hatte, spuckte die letzten, kleinen Fontänen zu den Seiten.
Die Wasserleiche
Sein leerer Blick starrte verloren in den Himmel, ein Auge weiter geöffnet, als das andere.
Die Männer, die die Leiche gefunden und aus dem modrigen See fischten, hatten ihn auf den Rücken gelegt. Der Wind hatte, die Zeitung, die sie ihm über das Gesicht gelegt hatten längst fort geblasen. Der Körper der Wasserleiche war grünlich angelaufen und um das Doppelte angeschwollen. Seine Adern schimmerten durch die dünne Haut und zeichneten labyrinthartige Muster auf seine schlaffen Glieder.
Die Finger waren verschrumpelt und glichen alten Gummihandschuhen, die jemand aufgeblasen hatte.
Seine schulterlangen Haare waren schmierig und klebten ihm am aufgedunsenen Gesicht. Die Kleidung, die er am Körper trug roch muffig und nach schimmeligen Algen. Seine Schuhe hatten das tödliche Bad nicht überlebt und die Tasche, die er sich über den Oberkörper gehängt hatte, spuckte die letzten, kleinen Fontänen zu den Seiten.
Re: Wasserleiche
Meine Bäckerseele (und zu viel Kaffee und nicht ausgelastet da zur Zeit Urlaub ) haben mich noch wach gehalten und da hab ich mal zum Thema Wasserleiche mein Kopfkino laufen lassen. Bevor ich anfange: so einen ähnlichen Fall hat es wirklich gegeben. Meine Eltern wohnen nahe der bleilochtalsperre und ein Mitglied aus deren Kirchenchor ist in die Saale gegangen (war wohl depressiv). Die Leiche hat man dann zwei Wochen später in der Bleilochtalsperre gefunden. Und nun viel Spaß beim Lesen
Ein besonderer Fund
Eigentlich wollten die zwei Männer nur mal wieder ihre Tauchausrüstung benutzen. Doch vom Ufer der Bleilochtalsperre kamen sie nicht weit weg.
Am Grund sahen sie, verhakt zwischen gesunkenen Ästen, einen unförmigen Klumpen, der einmal ein Mensch gewesen war.
Sie lösten den leblosen Körper und brachten ihn an die Oberfläche. Die Leiche fühlte sich ekelhaft schwammig an und die Haut war seltsam seifig und schrumpelig an den Händen.
Im Sonnenlicht offenbarte sich den Männern ein noch grauenhafteres Bild. Der Körper war abnorm aufgedunsen, wie ein zu sehr aufgeblasener Luftballon.
Zwischen den schmierig gewordenen Haaren hatten sich Algen und kleine Zweige verfangen.
Auch die Haut war sehr angegriffen: dünn und durchscheinend, hier und da schien sie Blasen zu werfen. Unzählige Blutgefäße zeichneten sich unter der Haut ab und lließen sie unnatürlich grün-grau schimmern.
Bei einem Auge konnte man noch die milchig-trübe Regenbogenhaut erkennen, welche einmal blau gewesen sein könnte. Das andere Auge fehlte seltsamerweise.
Auch Teile der Ohren, der Nase und der Unterlippe fehlten-da hatten Fische sicher ihren Hunger gestillt.
In der Wärme breitete sich langsam ein sehr spezieller Geruch aus: eine Mischung aus Algen, vergorenen Früchten und Gülle.
Es war der Geruch des Todes.
Bis die Polizei eintraf, taten sich die ersten Fliegen an dem Leichnam gütlich. Die Nase und die leere Augenhöhle dienten ihnen als Ablageplatz für ihre Eier.
Es war ein ekelerregender und zugleich fazinierender Anblick. Auch die eingetroffenen Polizisten konnten zunächst ihren Blick nicht abwenden.
"Diese Lady hat ihre besten Tage wohl hinter sich", meinte einer der Uniformierten.
Fertig bin.''
Ich hoffe mal, dass Rechtschreibung und Co. einigermaßen gehen. Freue mich auf euer Feedback.
Die Kopflose (schade, dass es kein Smiley oder so gibt in der Richtung)
Ein besonderer Fund
Eigentlich wollten die zwei Männer nur mal wieder ihre Tauchausrüstung benutzen. Doch vom Ufer der Bleilochtalsperre kamen sie nicht weit weg.
Am Grund sahen sie, verhakt zwischen gesunkenen Ästen, einen unförmigen Klumpen, der einmal ein Mensch gewesen war.
Sie lösten den leblosen Körper und brachten ihn an die Oberfläche. Die Leiche fühlte sich ekelhaft schwammig an und die Haut war seltsam seifig und schrumpelig an den Händen.
Im Sonnenlicht offenbarte sich den Männern ein noch grauenhafteres Bild. Der Körper war abnorm aufgedunsen, wie ein zu sehr aufgeblasener Luftballon.
Zwischen den schmierig gewordenen Haaren hatten sich Algen und kleine Zweige verfangen.
Auch die Haut war sehr angegriffen: dünn und durchscheinend, hier und da schien sie Blasen zu werfen. Unzählige Blutgefäße zeichneten sich unter der Haut ab und lließen sie unnatürlich grün-grau schimmern.
Bei einem Auge konnte man noch die milchig-trübe Regenbogenhaut erkennen, welche einmal blau gewesen sein könnte. Das andere Auge fehlte seltsamerweise.
Auch Teile der Ohren, der Nase und der Unterlippe fehlten-da hatten Fische sicher ihren Hunger gestillt.
In der Wärme breitete sich langsam ein sehr spezieller Geruch aus: eine Mischung aus Algen, vergorenen Früchten und Gülle.
Es war der Geruch des Todes.
Bis die Polizei eintraf, taten sich die ersten Fliegen an dem Leichnam gütlich. Die Nase und die leere Augenhöhle dienten ihnen als Ablageplatz für ihre Eier.
Es war ein ekelerregender und zugleich fazinierender Anblick. Auch die eingetroffenen Polizisten konnten zunächst ihren Blick nicht abwenden.
"Diese Lady hat ihre besten Tage wohl hinter sich", meinte einer der Uniformierten.
Fertig bin.''
Ich hoffe mal, dass Rechtschreibung und Co. einigermaßen gehen. Freue mich auf euer Feedback.
Die Kopflose (schade, dass es kein Smiley oder so gibt in der Richtung)
Gast- Gast
Re: Wasserleiche
*brrr*
Das is echt...gruselig, vor allem mit den Fischen die die Leiche angefuttert haben und die Fliegen mit ihren Eiern...bah! Sowas stell ich mir immer gleich Bildlich vor, ob ich will oder nicht!
Eine "schöne" Idee und beschreibung, wenn auch leicht holprig... aber das hab ich auch manchmal. Gefällt mir sehr, was du daraus gemacht hast und das du dich überhaupt dran gewagt hast.
(Die Smileys wechseln ab und an, also wenigstens teilweise...damit es immer mal was neues gibt...und wer weiß...*g*)
Das is echt...gruselig, vor allem mit den Fischen die die Leiche angefuttert haben und die Fliegen mit ihren Eiern...bah! Sowas stell ich mir immer gleich Bildlich vor, ob ich will oder nicht!
Eine "schöne" Idee und beschreibung, wenn auch leicht holprig... aber das hab ich auch manchmal. Gefällt mir sehr, was du daraus gemacht hast und das du dich überhaupt dran gewagt hast.
(Die Smileys wechseln ab und an, also wenigstens teilweise...damit es immer mal was neues gibt...und wer weiß...*g*)
Re: Wasserleiche
@Phönixfeder: Freut mich, wenn dir die Geschichte gefallen hat. Zu der Holprigkeit: Bin wohl etwas eingerostet, hab schon seit längerem nichts mehr geschrieben. Ich denke mal bei der Einleitung ist es immer am schlimmsten, dass ist für mich immer scheuslich zu schreiben. Aber vielleicht entwickelt sich meine Holprigkeit zu meinem Markenzeichen... wer weiß
Gast- Gast
Re: Wasserleiche
Och, das ist nicht weiter tragisch.
Schließlich ist die Übungsarena ja eine super Gelegenheit, neues auszuprobieren, Schreibgewohnheiten auszubessern oder gar umzustellen und vor allem in Übung zu kommen. Deswegen gibts hier ja auch kein Limit, wie viele Versuche jeder einzelne hat.
Schließlich ist die Übungsarena ja eine super Gelegenheit, neues auszuprobieren, Schreibgewohnheiten auszubessern oder gar umzustellen und vor allem in Übung zu kommen. Deswegen gibts hier ja auch kein Limit, wie viele Versuche jeder einzelne hat.
Re: Wasserleiche
Hier dann mal mein Versuch.
Die Wasserleiche
Ihre Haare hingen ihr im Gesicht und klebten auf der Haut, die sich bereits violet verfärbt hatte. An ihren Fingerkuppen hatten sich dunkle Schatten gebildet, die ihre Nägel wie die einer alten Mumie aussehen ließen.
Ihr aufgeqollener Körper weiste große Poren, die zwischen dem Schmutz hervorstachen und ihr, noch offenen Augen starrten ins Leere, als die Polizisten sie weiter ins Trockene zogen.
Sie hatte Schürfwunden und ein farbiger Streifen, der sich um ihren Hals zeichnete, wies den Beweiß einer Strangulation auf.
Die Frau war noch jung und ihre Kleidung, die in zerissenen Fetzen an ihrem Körper herunter hingen, deuteten auf eine wohlhabende Familie hin.
An ihren aufgeqollenen Fingern steckten drei silberne Ringe, die das Fleisch eindrückten und an ihren nackten Füßen hing ein Beinkettchen, an dem ein kleiner Anhänger baumelte.
Die aufgeschlagenen Kniescheiben hatten bereits zu eitern begonnen.
Der ältere, der beiden Polizisten stöhnte mitleidig, als er sie mit einem weißen Laken abdeckte.
Die Wasserleiche
Ihre Haare hingen ihr im Gesicht und klebten auf der Haut, die sich bereits violet verfärbt hatte. An ihren Fingerkuppen hatten sich dunkle Schatten gebildet, die ihre Nägel wie die einer alten Mumie aussehen ließen.
Ihr aufgeqollener Körper weiste große Poren, die zwischen dem Schmutz hervorstachen und ihr, noch offenen Augen starrten ins Leere, als die Polizisten sie weiter ins Trockene zogen.
Sie hatte Schürfwunden und ein farbiger Streifen, der sich um ihren Hals zeichnete, wies den Beweiß einer Strangulation auf.
Die Frau war noch jung und ihre Kleidung, die in zerissenen Fetzen an ihrem Körper herunter hingen, deuteten auf eine wohlhabende Familie hin.
An ihren aufgeqollenen Fingern steckten drei silberne Ringe, die das Fleisch eindrückten und an ihren nackten Füßen hing ein Beinkettchen, an dem ein kleiner Anhänger baumelte.
Die aufgeschlagenen Kniescheiben hatten bereits zu eitern begonnen.
Der ältere, der beiden Polizisten stöhnte mitleidig, als er sie mit einem weißen Laken abdeckte.
Re: Wasserleiche
Hmm, irgendwie, ich kann mir nicht helfen, aber es ist mir zu sehr "Aufgezählt"
Die Ideen sind gut, aber die Weise wie du es geschrieben hast, Emma ist mir zu sehr aneinandergereiht...
Ich würd aber sagen eine ausbaufähige Sache...mit ein wenig Feinschliff, kann man es zurecht biegen..
Vielleicht (is ja nur meine Meinung) hat wer anderes eine andere Ansicht!??
Die Ideen sind gut, aber die Weise wie du es geschrieben hast, Emma ist mir zu sehr aneinandergereiht...
Ich würd aber sagen eine ausbaufähige Sache...mit ein wenig Feinschliff, kann man es zurecht biegen..
Vielleicht (is ja nur meine Meinung) hat wer anderes eine andere Ansicht!??
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