Inzucht und die denkbare Gesellschaft / 31.08.2010
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Inzucht und die denkbare Gesellschaft / 31.08.2010
STORY CENTER 2010: Die Ausschreibung
Hiermit laden wir alle Autor[inn]en herzlich ein, sich an der Kurzgeschichtenanthologie STORY CENTER 2010 des SFCD e.V. zu beteiligen.
Das Thema lautet:
»Inzucht und die denkbare Gesellschaft«
Inzucht ist ein gesellschaftliches Thema. In unserer realirdischen Jetztzeitgesellschaft wird es i. d. R. als das Thema, das Problem (!) von einzelnen Menschen, von Personen, Individuen betrachtet und gehandhabt. Aber eigentlich ist es ein gesellschaftliches Thema, ein gesellschaftliches Problem. Denn abgesehen davon, dass es auch in unserer realen Welt gesellschaftliche Enklaven gibt, in denen Inzucht die Norm ist, abgesehen von biologischen Aspekten – die genetischen Problematiken von Inzucht –, ist Inzucht an sich als Problem einer Gesellschaft eine Definition eines Problems. Was das heißt? Inzucht ist (möglicherweise) ein Problem, weil es als Problem definiert wurde und wird.
Was aber wäre, wenn es gute Gründe gäbe, gesellschaftlich das zuzulassen, was wir in der Realität als Inzucht ablehnen?
Was wäre, wenn es notwendig für das Wohl einer Gesellschaft wäre?
Vielleicht sogar für ihr Überleben von entscheidender Bedeutung?
Was wäre, wenn es gleichgültig wäre?
Was wäre, wenn Inzucht ganz normal wäre?
Ein diffiziles Thema. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist dieses Thema reicher Nährboden für hochintelligente und innovative Betrachtungen anderer, nicht alternativer, sondern fremdartiger Gesellschaftsmodelle.
Eines muss allerdings klar sein: Wir suchen nicht nach irgendwelchen zweideutigen Storys, die Inzuchtpraktiken beschreiben. Wir suchen nicht einmal – und gerade nicht! – nach Storys, die sich auf Einzelschicksale konzentrieren, und in denen es nur um diese Einzelschicksale geht. Was wir suchen, das sind Utopien – oder auch Dystopien –, die Inzucht als gesellschaftliches Problem, als Thema, als Frage begreifen. Und als Rettungsanker, als Notwendigkeit.
Wir wollen auf keinen Fall einen realirdisch-jetztzeitlichen Straftatbestand sanktionieren, heilen lassen; das ist nicht unsere Absicht.
Was wir möchten, das ist die andere Sichtweise, die die Science Fiction und Fantastik oft genug als möglich bewiesen hat. Wenn man so will, so möchten wir:
»Social Fiction«
Die Modalitäten:
•Eingeschickt werden dürfen Kurzgeschichten beliebigen Umfangs, die sich mit dem Thema beschäftigen und dem Genre der Science Fiction oder Fantastik zuzuordnen sind; im Zweifelsfalle wird mit dem Autor diskutiert.
•Die Geschichten sollten unveröffentlicht sein; es wird darum gebeten, dass eine Exklusivität bis zum 31.12.2011 zugesichert wird, d. h., die Geschichte wird vor dem 31.12.2011 nicht an anderem Orte veröffentlicht.
•Die Einsendung soll per Email (Adresse = michael @ haitel.de) erfolgen, Format *.doc, *.docx, *.rtf , *.odt oder *.txt. Die Textdateien sollten weitgehend unformatiert sein, allenfalls Kursivschrift-Formatierungen enthalten, dürfen mit einzeiligem Zeilenabstand angelegt sein; Zeilennummerierungen, Absatzeinrückungen u. ä. sind nicht notwendig.
•Der Einsendung ist eine Autorenvita von ca. 5–10 Zeilen Umfang beizufügen; dies gilt bitte auch für die Autoren, die an STORY CENTER 2009 teilgenommen haben; der Text sollte in der »dritten Person« verfasst sein; die Formatierung dieser Vitae ist bitte so einfach wie möglich zu halten.
•Einsendeschluss ist der
31. August 2010.
Weitere Feinheiten:
•Jede Story wird gelesen.
•Jede Story wird in einer korrigierten und lektorierten Fassung an den Autoren zurückgeschickt, auch dann, wenn sie nicht für eine Veröffentlichung berücksichtigt wird.
•Die Gründe für eine evtl. Nichtberücksichtigung in der Anthologie werden erläutert.
•Korrektorat und Lektorat werden mit dem Autor diskutiert.
•Es können auch mehrere Beiträge pro Autor eingereicht werden; es wird jedoch diesmal nur jeweils ein Beitrag pro Autor veröffentlicht; welcher das ggf. ist, wird diskutiert.
Und:
•Die Anthologie soll im November 2010 erscheinen.
•Die Anthologie wird als Taschenbuch im Verlag Books on Demand, Norderstedt, und im Co-Verlag von p.machinery, Murnau, für den SFCD veröffentlicht werden.
•Das Projekt ist »no profit, no loss«, es soll so preisgünstig wie möglich verkauft werden, die Margen sind daher so klein wie möglich (i. d. R. deutlich unter 1 Euro pro Buch).
•Der Autor hat keine Verpflichtung, sich an dem Projekt finanziell zu beteiligen.
•Es gibt – wie schon bei STORY CENTER 2009 – keine Belegexemplare.
•Es können bei Interesse seitens der Autoren sogenannte »Autorenexemplare« zum BoD-Preis der sogenannten »Kleinbestellungen« beschafft werden; Portokosten von BoD zu uns gehen zu unseren Lasten, Portokosten von uns zu den Autoren zu deren Lasten; mit diesen Autorenexemplaren werden keine Überschüsse erwirtschaftet.
•Es werden keine Honorare gezahlt.
•Sollte die Anthologie Überschüsse (über die BoD-Grundkosten von EUR 158,40 für eine Mindestverfügbarkeit des Buches von 5 Jahren) erbringen, werden diese zu gleichen Teilen unter den Autoren aufgeteilt.
•Die Rechte an der Kurzgeschichte verbleiben vollständig beim Autor; die o. e. Exklusivität bis 31.12.2011 ist eine Bitte, kein Muss.
Datenschutz:
•Sämtliche im Laufe der Arbeiten an STORY CENTER 2010 erhobenen Daten werden zu keinem Zeitpunkt Dritten zugänglich gemacht und auch von uns nicht zu anderen Zwecken benutzt als für die Arbeiten an STORY CENTER 2010.
•Nach Abschluss der Arbeiten werden alle personenbezogenen Daten der Autoren, die im Laufe der Arbeiten an STORY CENTER 2010 erhoben wurden, gelöscht; ausgenommen hiervon sind die Emailadressen, da diese für die Einladung zur Mitarbeit an STORY CENTER 2011 benutzt werden; dieser Verwendung kann der Autor natürlich auch widersprechen
Quelle: http://blog.pmachinery.de/2010/01/10/story-center-2010-die-ausschreibung/
Hiermit laden wir alle Autor[inn]en herzlich ein, sich an der Kurzgeschichtenanthologie STORY CENTER 2010 des SFCD e.V. zu beteiligen.
Das Thema lautet:
»Inzucht und die denkbare Gesellschaft«
Inzucht ist ein gesellschaftliches Thema. In unserer realirdischen Jetztzeitgesellschaft wird es i. d. R. als das Thema, das Problem (!) von einzelnen Menschen, von Personen, Individuen betrachtet und gehandhabt. Aber eigentlich ist es ein gesellschaftliches Thema, ein gesellschaftliches Problem. Denn abgesehen davon, dass es auch in unserer realen Welt gesellschaftliche Enklaven gibt, in denen Inzucht die Norm ist, abgesehen von biologischen Aspekten – die genetischen Problematiken von Inzucht –, ist Inzucht an sich als Problem einer Gesellschaft eine Definition eines Problems. Was das heißt? Inzucht ist (möglicherweise) ein Problem, weil es als Problem definiert wurde und wird.
Was aber wäre, wenn es gute Gründe gäbe, gesellschaftlich das zuzulassen, was wir in der Realität als Inzucht ablehnen?
Was wäre, wenn es notwendig für das Wohl einer Gesellschaft wäre?
Vielleicht sogar für ihr Überleben von entscheidender Bedeutung?
Was wäre, wenn es gleichgültig wäre?
Was wäre, wenn Inzucht ganz normal wäre?
Ein diffiziles Thema. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist dieses Thema reicher Nährboden für hochintelligente und innovative Betrachtungen anderer, nicht alternativer, sondern fremdartiger Gesellschaftsmodelle.
Eines muss allerdings klar sein: Wir suchen nicht nach irgendwelchen zweideutigen Storys, die Inzuchtpraktiken beschreiben. Wir suchen nicht einmal – und gerade nicht! – nach Storys, die sich auf Einzelschicksale konzentrieren, und in denen es nur um diese Einzelschicksale geht. Was wir suchen, das sind Utopien – oder auch Dystopien –, die Inzucht als gesellschaftliches Problem, als Thema, als Frage begreifen. Und als Rettungsanker, als Notwendigkeit.
Wir wollen auf keinen Fall einen realirdisch-jetztzeitlichen Straftatbestand sanktionieren, heilen lassen; das ist nicht unsere Absicht.
Was wir möchten, das ist die andere Sichtweise, die die Science Fiction und Fantastik oft genug als möglich bewiesen hat. Wenn man so will, so möchten wir:
»Social Fiction«
Die Modalitäten:
•Eingeschickt werden dürfen Kurzgeschichten beliebigen Umfangs, die sich mit dem Thema beschäftigen und dem Genre der Science Fiction oder Fantastik zuzuordnen sind; im Zweifelsfalle wird mit dem Autor diskutiert.
•Die Geschichten sollten unveröffentlicht sein; es wird darum gebeten, dass eine Exklusivität bis zum 31.12.2011 zugesichert wird, d. h., die Geschichte wird vor dem 31.12.2011 nicht an anderem Orte veröffentlicht.
•Die Einsendung soll per Email (Adresse = michael @ haitel.de) erfolgen, Format *.doc, *.docx, *.rtf , *.odt oder *.txt. Die Textdateien sollten weitgehend unformatiert sein, allenfalls Kursivschrift-Formatierungen enthalten, dürfen mit einzeiligem Zeilenabstand angelegt sein; Zeilennummerierungen, Absatzeinrückungen u. ä. sind nicht notwendig.
•Der Einsendung ist eine Autorenvita von ca. 5–10 Zeilen Umfang beizufügen; dies gilt bitte auch für die Autoren, die an STORY CENTER 2009 teilgenommen haben; der Text sollte in der »dritten Person« verfasst sein; die Formatierung dieser Vitae ist bitte so einfach wie möglich zu halten.
•Einsendeschluss ist der
31. August 2010.
Weitere Feinheiten:
•Jede Story wird gelesen.
•Jede Story wird in einer korrigierten und lektorierten Fassung an den Autoren zurückgeschickt, auch dann, wenn sie nicht für eine Veröffentlichung berücksichtigt wird.
•Die Gründe für eine evtl. Nichtberücksichtigung in der Anthologie werden erläutert.
•Korrektorat und Lektorat werden mit dem Autor diskutiert.
•Es können auch mehrere Beiträge pro Autor eingereicht werden; es wird jedoch diesmal nur jeweils ein Beitrag pro Autor veröffentlicht; welcher das ggf. ist, wird diskutiert.
Und:
•Die Anthologie soll im November 2010 erscheinen.
•Die Anthologie wird als Taschenbuch im Verlag Books on Demand, Norderstedt, und im Co-Verlag von p.machinery, Murnau, für den SFCD veröffentlicht werden.
•Das Projekt ist »no profit, no loss«, es soll so preisgünstig wie möglich verkauft werden, die Margen sind daher so klein wie möglich (i. d. R. deutlich unter 1 Euro pro Buch).
•Der Autor hat keine Verpflichtung, sich an dem Projekt finanziell zu beteiligen.
•Es gibt – wie schon bei STORY CENTER 2009 – keine Belegexemplare.
•Es können bei Interesse seitens der Autoren sogenannte »Autorenexemplare« zum BoD-Preis der sogenannten »Kleinbestellungen« beschafft werden; Portokosten von BoD zu uns gehen zu unseren Lasten, Portokosten von uns zu den Autoren zu deren Lasten; mit diesen Autorenexemplaren werden keine Überschüsse erwirtschaftet.
•Es werden keine Honorare gezahlt.
•Sollte die Anthologie Überschüsse (über die BoD-Grundkosten von EUR 158,40 für eine Mindestverfügbarkeit des Buches von 5 Jahren) erbringen, werden diese zu gleichen Teilen unter den Autoren aufgeteilt.
•Die Rechte an der Kurzgeschichte verbleiben vollständig beim Autor; die o. e. Exklusivität bis 31.12.2011 ist eine Bitte, kein Muss.
Datenschutz:
•Sämtliche im Laufe der Arbeiten an STORY CENTER 2010 erhobenen Daten werden zu keinem Zeitpunkt Dritten zugänglich gemacht und auch von uns nicht zu anderen Zwecken benutzt als für die Arbeiten an STORY CENTER 2010.
•Nach Abschluss der Arbeiten werden alle personenbezogenen Daten der Autoren, die im Laufe der Arbeiten an STORY CENTER 2010 erhoben wurden, gelöscht; ausgenommen hiervon sind die Emailadressen, da diese für die Einladung zur Mitarbeit an STORY CENTER 2011 benutzt werden; dieser Verwendung kann der Autor natürlich auch widersprechen
Quelle: http://blog.pmachinery.de/2010/01/10/story-center-2010-die-ausschreibung/
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